Manu
  Zidane-Bio
 

Herkunft

Zidane, in Frankreich oft Zizou [ziˈzu] genannt, wurde als Sohn algerischer Einwanderer (Berber aus der Kabylei) in Marseille geboren. Dort wuchs er mit seinen drei Brüdern Nordine, Farid, Djamel und seiner Schwester Lila im Problemviertel La Castellane auf. Sein erster Club hieß US Saint-Henri, ein Nachbarschaftsverein, sein zweiter wurde von 1983 bis 1987 Sports Olympiques Septèmes-les-Vallons am äußersten nördlichen Stadtrand von Marseille. Zidanes größter Traum damals war es, für Olympique Marseille zu spielen, doch es kam anders: mit 14 Jahren wurde er von Jean Varraud entdeckt und in das Fußballinternat der AS Cannes aufgenommen.

Auf Wunsch der Eltern wurde er zunächst bei einer Gastfamilie untergebracht, den Ellineaus. Mit 15 Jahren wohnte er dann in einem Zimmer des regionalen Internats für Berufsschüler, wo er seine spätere Frau Veronique kennen lernte.

Karriere

Mit 16 Jahren, am 20. Mai 1989, wurde Zidane zum ersten Mal in einer Erstligabegegnung der Mannschaft der AS Cannes eingesetzt: Trainer Jean Fernandez wechselte ihn in der 78. Minute des Auswärtsspiels beim FC Nantes ein. Als er, erneut in einem Spiel in Nantes, am 12. Februar 1991 sein erstes Erstliga-Tor erzielte, bekam er als Prämie einen roten Renault Clio. Auch seine ersten Schritte im Europapokal absolvierte Zizou für Cannes: am 11. September 1991 im UEFA-Pokal beim portugiesischen Vertreter SC Salgueiros.

Nach dem Abstieg mit Cannes wechselte Zidane 1992 zu Girondins Bordeaux, wo er von seinem Trainer den Spitznamen Zizou bekam. Dort spielte er zusammen mit den späteren Nationalmannschaftskollegen Bixente Lizarazu und Christophe Dugarry sowie dem niederländischen Nationalspieler Richard Witschge. Den Höhepunkt von Zidanes Zeit in Bordeaux bildete 1996 das Erreichen der UEFA-Pokal-Finalspiele, nachdem Bordeaux sich erst über den UI-Cup für diesen Wettbewerb qualifiziert hatte. Auf dem Weg zum Finale hatte Bordeaux auch u.a. die favorisierte Mannschaft des AC Mailand besiegt. Die Finalspiele gingen gegen den FC Bayern München verloren. In der folgenden Sommerpause wechselte Zidane zum italienischen Spitzenverein Juventus Turin, wo er zum Weltklasse-Fußballer reifte, wie bereits Platini. Mit Turin gewann Zidane das Weltpokalfinale 1996 in Tokyo gegen River Plate, zweimal die italienische Meisterschaft und stand zwei Mal im Champions League-Finale, die er aber beide Male verlor.

Mit dem Wechsel zu Real Madrid für 71,6 Millionen Euro wurde Zidane 2001 der bis heute teuerste Fußballer. Bei Real gewann der Franzose auch endlich die Champions League: Durch ein spektakuläres Tor von ihm im Finale in Glasgow gegen Leverkusen nahmen die Spanier den Pokal am Ende mit 2:1 nach Hause. 2003 gewann Zidane mit Real Madrid die spanische Meisterschaft. Im gleichen Jahr wurde er zum dritten Mal zum Weltfußballer des Jahres gewählt.

Obwohl sein Vertrag ursprünglich bis 2007 lief, bestritt Zidane am 7. Mai 2006 gegen den FC Sevilla sein letztes Spiel für Real. Anschließend beendete er seine Karriere im Vereinsfußball.

Nationalmannschaft

Zidane gab am 17. August 1994 gegen Tschechien sein Länderspieldebüt in der Équipe Tricolore. Bei der EM 1996 gehörte er bereits zur Stammelf und war in allen fünf Partien Frankreichs im Einsatz.

Beim Titelgewinn der französischen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land war Zidane 1998 trotz einer Rotsperre, die ihm die Teilnahme am dritten Gruppenspiel und am Achtelfinale verwehrte, der Kopf der französischen Mannschaft. Im Endspiel gegen Brasilien sorgte Zidane mit zwei Kopfbällen für die 2:0-Halbzeitführung.

Nach einer durchwachsenen Qualifikation führte der Spielmacher die Équipe Tricolore zwei Jahre später auch zum europäischen Titel. Im Viertelfinale (2:1 gegen Spanien) und im Halbfinale (2:1 i.V. gegen Portugal) traf Zidane jeweils ein Mal. Gegen Portugal gelang ihm durch einen Handelfmeter das Golden Goal. Anschließend gewann Zidane wie bereits 1998 die Wahl zum Weltfußballer des Jahres.

In den folgenden Turnieren konnte Zidane dieses hohe Niveau nicht halten. Kurz vor der WM 2002 in Japan und Südkorea zog sich Zidane einen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel zu und saß die beiden ersten Vorrundenspiele auf der Bank; Frankreich schied als Weltmeister in der Vorrunde aus. Bei der EM 2004 schied er mit der französischen Nationalmannschaft im Viertelfinale gegen den späteren Europameister Griechenland aus.

Am 12. August 2004 erklärte Zidane seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft. Er wolle künftig nur noch für seinen Arbeitgeber Real Madrid antreten. Ein Jahr später ließ der Spielmacher sich umstimmen. In der Endphase der WM-Qualifikation spielte er wieder für Frankreich. Er erklärte seinen Meinungswandel zunächst damit, dass ihn eine mysteriöse Stimme im Schlaf überredet habe, in die Nationalmannschaft zurückzukehren. Seinen späteren Äußerungen zufolge ist er falsch zitiert worden: Er habe sich nachts mit seinem Bruder unterhalten.

Bereits vor der WM 2006 stand fest, dass Zidane nach dem Turnier seine Karriere beenden würde. Wie die französische Mannschaft startete auch Zidane schwach in das Turnier. Nach zwei Unentschieden drohte im dritten Gruppenspiel, in dem der Spielmacher wegen einer Gelbsperre fehlte, das Vorrundenaus und damit ein sehr unspektakulärer Abgang des einstigen Weltklassespielers.

Nachdem die Franzosen doch noch die Gruppe überstanden, gelang Zidane im Achtelfinale der Treffer zum 3:1-Endstand gegen Spanien. Im Viertelfinale fand der Spielmacher zur alten Klasse zurück und führte sein Team zum 1:0-Sieg gegen Brasilien, bei dem er das entscheidende Tor vorbereitete. Im Halbfinale gegen Portugal (1:0) traf Zidane selbst, ebenso im Endspiel gegen Italien zum frühen 1:0. In der Verlängerung seines letzten Spiels wurde Zidane nach einem Kopfstoß gegen Marco Materazzi mit der Roten Karte des Feldes verwiesen. Dies war die 15. Rote Karte seiner Karriere. Dennoch wurde er zum wertvollsten Spieler des Turniers gewählt.

Aufgrund dieses Kopfstoßes wurde Zidane von der FIFA für drei Spiele gesperrt, zudem wurde ihm eine Geldstrafe in Höhe von 7500 Schweizer Franken auferlegt. Die Sperre ist für den Franzosen jedoch unbedeutend, da er nach der Weltmeisterschaft 2006 ohnehin seine Profi-Karriere beendete. Stattdessen stellte er sich drei Tage lang für soziale Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zur Verfügung. Auch Marco Materazzi, der mit seinen beleidigenden Worten Zidanes Tätlichkeit provoziert hatte, wurde bestraft.

Erfolge

Weltmeisterschaft Europameisterschaft Champions League Weltpokal Italienischer Meister Spanischer Meister
1998 2000 2002 1996 1997 2003
2002 1998


Italienischer Supercup Spanischer Supercup Europäischer Supercup
1997 2003 1997
2002


Goldener Ball Weltfußballer des Jahres Europas Fußballer des Jahres Weltsportler Französischer Fußballer des Jahres
2006 1998 1998 1999 1998
2000 2002
2003

Und das isser
ein Bild
 
   
 
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden